Anleitung: Der selbstgebaute Rechner

aus WB Wiki; freien Wissensdatenbank rund ums Thema Computer
Wechseln zu: Navigation, Suche
Eine Umsetzung der FAQ-Artikel erfolgt auf eigene Gefahr. Der Autor weist in seinem Artikel auf den jeweiligen Schwierigkeitsgrad und Zeitaufwand hin. Es wird ausdrücklich empfohlen, vor der Durchführung von Systemänderungen an Windows einen aktuellen Wiederherstellungspunkt anzulegen.
Siehe auch Wiki FAQ und Impressum.

Details
Bereich: Hardware
FAQ-Art: Tutorial

Zurück zur Übersicht

Hardware


Viele Leute haben sich schon mal einen Rechner selber zusammengebaut oder zumindest mit dem Gedanken gespielt. Viele Leute schrecken jedoch aus Angst vor solchen Aktionen zurück, da man ja immer so viel kaputt machen kann...

Ich möchte daher hier mal eine kleine Anleitung für Anfänger erstellen, die beim ersten, eigenen Rechner ein wenig helfen soll...

Anfangen sollte man bei der Überlegung, wofür man den Computer braucht und was alles an zusätzlichen Komponenten rein soll. Wer einen aktuellen Multimedia & Gamer-PC haben will, der muss schon ungefähr 1700+ €uro investieren, damit sich der PC auch noch nach 1-2 Jahren behaupten kann.


Die CPU (Prozessor)

Anfangen sollte man mit der Auswahl der CPU - Intel oder AMD?: Bei dieser Frage können die verschiedenen Meinungen schnell mal zu Streit führen, Tatsache ist aber, dass Intel momentan ganz klar die Nase vorn hat und obendrein auch das bessere Preis-/Leistungverhältnis hat. Wer jedoch lieber einen AMD-Prozessor haben will, dem wird dies natürlich nicht verboten.

Intels aktueller Super-Prozessor, der Core 2 Duo, spielt hier eine wichtige Rolle, da er im Gegensatz zum Vorgänger, dem Pentium D 8xx/9xx nicht so einen hohen Stromverbrauch hat und obendrein somit auch nicht so warm wird. Diese Tatsache kommt den Nerven des PC-Besitzers zugute, da ein weniger warmer Prozessor natürlich auch keine so lautstarke Kühlung benötigt.

Natürlich gibt es nicht nur Dual Core, sondern mitlerweile sogar schon Quad Core (4 Kerne). Dies lohnt sich aber (noch) nicht, da momentan ja nicht mal Dualcore richtig ausgereizt werden kann. Von den älteren Single Core-Prozessoren (1 Kern) ist mittlerweile abzuraten, denn damit würde man in die Vergangenheit investieren.

Der momentan beliebteste Core 2 Duo-Prozessor ist der 6600er, da dieser ein sehr guter Kompromiss aus Leistung und Preis bietet.

!!! Vorsicht beim Einsetzen der CPU auf das Mainboard: Auf jeden Fall vorher die Ausrichtung überprüfen und den Prozessor plan auf (also gerade) in den Sockel gleiten lassen. Wenn's nicht geht, sitzt die CPU falsch rum, dann einfach vorsichtig umdrehen - NIEMALS Druck anwenden - sonst verbiegt man die Kontaktstifte an der CPU bzw. beim Sockel 775 auf dem Mainboard. !!!

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=HPGI46 304 € (Intel® Core 2 Duo E6600 (FC-LGA4, "Conroe"))


CPU-Kühler

Eine so schnelle CPU will auch gut gekühlt werden. Für den Kühler kann man ruhig etwas mehr ausgeben, sonst hat man am Ende womöglich einen dröhnenden oder sirrenden Krachmacher.

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=HPLZ10 39 € (Zalman CNPS 9500AT)


Mainboard

Nachdem also die Frage nach dem Prozessor geklärt ist, sollte man sich im nächsten Schritt ein geeignetes Mainboard aussuchen. Dabei spielt nicht nur der CPU-Sockel eine wichtige Rolle, sondern auch das Layout des Mainboards. Manche Mainboards haben 3 oder sogar 4 PCI-E - Steckplätze (für die Grafikkarte), was zwar den Hardcore-Zockern zugute kommt, da diese so mehrere Grafikkarten gleichzeitg benutzen können, doch darunter leidet die Erweiterbarkeit des Rechners, da nicht genügend Platz für die PCI-Steckplätze bleibt. Mittlerweile bekommt man leider kaum noch Mainboards, die noch genügend Platz für Erweiterungskarten bieten. Bei den meisten Mainboards befindet sich ein PCI-Steckplatz zwischen zwei PCI-E-Steckplätzen: So blockiert der Grafikkarten-Kühler diesen Platz und schon ist eine Erweiterungsmöglichkeit verloren.

Daher sollte man auf eine gute Anordnung der Erweiterungs-Plätze achten, was recht schwierig ist. Dabei würde ein PCI-E-Steckplatz völlig ausreichen, da die heutigen Grafikkarten so leistungsstark sind, dass eine Grafikkarte schon ausreicht. (Geforce 8800 GTS/GTX) oder eben der etwas schwächere Vorgänger, die Geforce 7950 GX2 mit Dual-GPU (2 mal die Geforce 7950 auf einer Karte)

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=GPEG40 119 € (GigaByte 965G-DS3)


Grafikkarte

Wie oben schon erwähnt, würde ich entweder die Geforce 8800 GTS/GTX oder aber die Geforce 7950 GX2 empfehlen. Die Geforce 7950 GX2 ist zwar immer noch recht leistungsstark, aber nicht mehr lange aktuell, denn zukünftige Spiele werden auf DirectX 10 setzen, was von der Geforce 7950 GX2 nicht unterstützt wird. Es macht daher mehr Sinn, in die Zukunft zu investieren, auch wenn die teurer ist => Geforce 8800 GTS/GTX

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=JBXKGA 349 € (Sparkle SF-PX88GTS)


RAM

Beim Arbeitsspeicher gibt es auch einiges zu beachten: Der Intel Core 2 Duo setzt auf DDR-II-RAM. Somit fällt der altbekannte DDR-I-RAM aus AMD Sockel 939 (Athlon 64 / X2)-Zeiten weg. Was die Menge betrifft, so sollte man momentan schon 2 GB haben, damit schnelles und stabiles Arbeiten auch unter Microsofts neuem Betriebssystem "Windows Vista" möglich ist. Da bleibt auch für Computer-Spiele noch genug übrig.

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=IBIE8P 229 € (GeIL Ultra DIMM 2 GB DDR2-800 Kit (GX22GB6400UDC) )


Festplatte

Spiele, Videos, Bilder, Musik und co.: Alles, was man mit dem Computer machen kann, muss ja auch irgendwo gespeichert werden. Auch bei der Festplatte gibt es einiges zu beachten: Wer eine schnelle Festplatte haben, will, wird heute überall fündig, da mittlerweile so gut wie alle Festplatten mit 7'200 Umdrehungen/Minute werkeln - Für extreme Ansprüche gibt es da noch die Raptor-Festplatten von Western Digital. Diese sind mit 10'000 Umdrehungen/Minute zwar sehr schnell, aber nichts für Silent-PC'S, da sich die höhere Geschwindigkeit leider auch akustisch bemerkbar macht.

Wichtig ist zudem der Cache, der nicht kleiner als 8 MB und optimal 16 MB groß sein sollte. Zudem spielt auch die Schnittstelle eine wichtige Rolle: IDE stirbt aus, S-ATA ist der Nachfolger. So finden sich auf allen Mainboards auch bereits die nötigen Controller, eine extra PCI-Karte ist da unnötig. Aber Achtung: Die Angabe von bis zu 300 MB/s (S-ATA II) ist lediglich Theorie, also was der Controller schafft, denn die Festplatten schaffen auf Grund ihrer Mechanik momentan MAXIMAL 80 MB/s, und das ist schon ein sehr optimistischer Wert. Was die Größe betrifft, so muss das jeder für sich selber entscheiden; ich schlage einfach mal folgendes Modell vor:

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=A9BS27 124 € (Seagate ST3400620AS (Barracuda 7200.10) )


Multimedia: Sound und TV

Wer spielen will, der braucht auch Sound, aber auch zum Musik hören ist eine Soundkarte nötig und der Fernseher am PC braucht auch was. In Sachen Soundkarten sind die Geräte von Creative zu empfehlen. Was die TV-Lösung betrifft, so sind die WinTV-Karten von Hauppauge zu empfehlen.

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=KK%23C63 154 € (Creative X-Fi Platinum)

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=JK%23P12 54 € (Hauppauge WinTV PCI FM)


Brenner

Wer TV-Aufnahmen, Videos, Musik und andere Dinge auf DVD verewigen will, der muss sich erstmal Gedanken um einen DVD-Brenner machen. Ich empfehle aus persönlicher Erfahrung LG:

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=CEAL5M 47 € (LG GSA-H12LB)


Netzteil

Ein leistungsstarker PC will auch gut versorgt werden und hier sollte man nicht am falschen Ende sparen, da das Netzteil eine sehr wichtige Rolle spielt. Ein Billig-Gerät macht da mehr Ärger, als sonst was. Ich empfehle Enermax:

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=TN7X35 219 € (Enermax Infiniti 720W)


Gehäuse

Der ganze PC muss natürlich auch noch in irgendein Gehäuse mit Gehäuselüfter für eine gute Luftzirkulation:

http://www.alternate.de/html/productDetails.html?artno=TQXM13 54 € (Cooler Master Centurion 5)


Für den Zusammenbau

RAM, CPU & Kühler sollten möglichst schon auf dem Mainboard verbaut werden, bevor dieses in den Tower verschraubt wird; so kann man sich einige Fummelei ersparen.

Aber Achtung: NIEMALS sollte ein CPU-Kühler mit Werkzeugen wie Schraubendrehern, etc. befestigt werden! Schnell rutscht man mal ab und zerstört somit das Mainboard.


Die Installation

Falls der PC nicht gleich starten will, nur nicht den Mut verlieren. Oft ist ein veraltetes BIOS schuld, welches z.B. den RAM falsch anspricht und der PC somit gar nicht oder sehr instabil läuft. Was da hilft?: Erstmal mit den Standard-Einstellungen versuchen und dann mal die Takt- und Spannungswerte im BIOS manuell eingeben (ablesbar vom Aufkleber auf dem RAM.) Wenn's dann immer noch nicht klappt, hilft auch oft ein BIOS-Update.

Nach erfolgreicher Windows-Installation sollte man zuerstmal die Geräte-Treiber auf den neuesten Stand bringen. Bevor der PC zum ersten Mal mit dem Internet Kontakt aufnimmt (z.B. für das notwendige Windows-Update sollte ein Virenscanner und eine Firewall instaliiert werden! Sonst könnte es passieren, dass der soeben frisch aufgesetzte Rechner schon beim ersten Netz-Kontakt mir irgendwelchen Schädlingen verseucht wird.


  • Meine Vorschläge sind, wie gesagt, nur Vorschläge, dass kann jeder so machen, wie er/sie will.
  • Auch die Preise hängen natürlich von den Komponenten ab, die jeder selber auswählen muss.
    • Preise verändern sich auch mit der Zeit, hier werden sie nicht aktualisiert werden.