Grafikkarten-Standard

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Die Schnittstelle zur visuellen Ausgabe von Daten ist die Grafikkarte. Hier wird der Bildschirm angeschlossen, welcher dann die Darstellung der Benutzerschnittstelle zum Betriebssystem oder Anwendungsprogramm übernimmt.

Die Grafikkarte hat sich kontinuierlich zu einer Komponente entwickelt, die maßgeblich die Systemleistung und Eigenschaften eines Computers bestimmt.

Neben der Grafikkarte als Erweiterungskarte gibt es auch die nicht so leistungsfähigen Onboard-Varianten. Diese Onboard-Varianten existieren entweder als separater, aber fest integrierter Chip auf dem Mainboard (Hauptplatine, Motherboard) oder sind in den Chipsatz integriert. Beide Versionen haben den zusätzlichen Nachteil, dass sie einen Teil des RAM als eigenen Grafikspeicher benötigen.

MDA - Monochrome Display Adapter

Monochrome Bildschirmdarstellung (zwei Farben) bei einer Auflösung von 720 x 350 Pixel(!). Im Textmodus war es möglich, eine Ansammlung von Bildpunkten auf einer Fläche von 9 x 14 Pixel anzuzeigen. Dadurch ergab sich eine Textauflösung von 80 Spalten (Zeichen) und 25 Zeilen. Für zeichenorientierte Anwendungen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc.) war das jedoch ausreichend.

CGA - Color Graphic Adapter

Erster Farbgrafikstandard mit der Möglichkeit, vier Farben in einer Auflösung von 320 x 200 darzustellen. Im reinen Textmodus war dann, im Gegensatz zu MDA, wiederum nur eine Auflösung von 640 x 200 möglich.

EGA - Enhanced Graphic Adapter

Bei einer Grafikauflösung von 640 x 350 Pixel waren 16 Farben aus einer Farbpalette von 64 möglich und es wurde im Textmodus eine Auflösung von 80 x 25 Standard. Je nach Hersteller variierte die Textauflösung jedoch. Hauptsächlich im Industriebereich genutzt, spielte die EGA-Grafikkarte im PC-Bereich fast keine Rolle. Statt dessen wurde hier schnell der VGA-Standard eingeführt.

VGA - Video Graphic Array

Die Standard-VGA-Grafikkarten unterstützten eine Auflösung von 640 x 480 Pixel mit 16 Farben. Je nach dem, wie groß der Bildspeicher einer Grafikkarte war, sind z. B. auch 256 oder mehr Farben möglich gewesen.

Der VGA-Standard ist praktisch immer noch ein aktueller Standard.

SVGA - Super Video Graphic Array

Die Weiterentwicklung des VGA-Standards ermöglichte eine Auflösung von 800 x 600 Pixel bei 256 (Standard), 65536 (HiColor) oder 16,7 Mio.(TrueColor) Farben.

WUXGA - Wide Ultra Extended Graphic Array

WUXGA steht als Bezeichnung für die Auflösung eines Wide-Screen-Displays mit dem Bildformat 16:10. Anwendung findet dieses Format für TV-Displays. Ein TFT (Flachbildschirm) stellt hiermit 1920 x 1200 Bildpunkte bei 16,7 Millionen Farben dar. Im Laptop-Bereich setzt sich dieses Format ebenfalls langsam zum Standard durch. Mit diesem Format lassen sich Filme ohne die oben und unten auf dem Display vorhanden schwarze Balken ansehen.

Aktuelle Grafikkarten

Obwohl die heutigen Grafikkarten nicht mehr an eine Auflösung gebunden sind, wird der VGA- und SVGA-Standard durchgängig eingehalten. Größe der Auflösung, Anzahl der Farben sowie 3D-Leistung sind (fast) nur von der Größe des Bildspeichers der Grafikkarte abhängig.

Grafikkarten werden aufgrund des hohen Datenaufkommens zwischen Prozessor und Grafikkarte mit einem eigenen Prozessor ausgestattet, welcher sich speziell um die Berechnung der grafischen Objekten kümmert. Man bezeichnet diese Karten auch als Accelerator-Karten (Beschleunigerkarten), welche den Prozessor mit parallel laufenden Rechenoperationen entlasten sollen.

Heutzutage werden 3D-Grafikkarten eingesetzt. Anwendungsgebiet der 3D-Grafikkarte ist gerade im Spielebereich die räumliche Darstellung von Gegenständen mit Schatten und bewegten Szenen.

Weitere Informationen finden sich unter dem Link Grafikkarte.