IRQ

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IRQ steht im Bereich der EDV als Abkürzung für Interrupt Request und bezeichnet eine Unterbrechungsanforderung (Interrupt) einer Hardware für einen Arbeitsvorgang in einem PC.

Interrupts sind Signale der einzelnen Geräte (Hardware) im Computer, mit denen sie dem Prozessor mitteilen, dass sie Arbeit für ihn haben. Daraufhin unterbricht der Prozessor das laufende Programm und kümmert sich um das entsprechende Gerät.

Wenn z.B. die Maus bewegt wird, wird dies dem Prozessor per Interrupt Request mitgeteilt, er unterbricht seine Arbeit und versetzt den Mauszeiger zur gewünschten Stelle. Danach kehrt er zum laufenden Programm zurück. Dieser Vorgang geschieht aber so schnell, dass der Anwender davon nichts merkt.

Es stehen insgesamt 15 unterscheidbare Quellen zur Verfügung, von denen acht schon in der PC-Architektur fest belegt sind.

Hier belegen Tastatur, serielle und parallele Ports sowie Floppy-Controller je eine Leitung. Dadurch lässt sich nur eine begrenzte Menge an Geräten in einem System gleichzeitig nutzen. In der Theorie können zwei (oder mehr)Geräte sich einen IRQ durch doppelte Belegung teilen. Die Praxis zeigt dann aber, dass sich diese beiden Geräte beim Versuch der zeitgleichen Nutzung ins Gehege kommen und so gegenseitig blockieren.

Handelsübliche PCs verfügen über 16 Interrupts (0 bis 15), von denen jedoch mehrere vom System fest belegt sind:

  • 00 - Systemtaktgeber
  • 01 - Tastatur
  • 02 - Interrupt-Controller
  • 03 - serielle Schnittstelle COM2
  • 04 - serielle Schnittstelle COM1
  • 05 - frei, oft Soundkarte oder LPT2
  • 06 - Diskettenlaufwerk
  • 07 - parallele (Drucker-)Schnittstelle LPT1
  • 08 - Echtzeituhr
  • 09 - frei
  • 10 - frei
  • 11 - frei
  • 12 - PS/2-Mausanschluß
  • 13 - Koprozessor
  • 14 - primärer IDE-Kanal
  • 15 - sekundärer IDE-Kanal