Koaxialkabel

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Ein Koaxialkabel (oft Coax, bzw: Koax genannt) ist die Bauart eines Hochfrequenz- und Nachrichtenkabels, bei dem ein Mittelleiter (auch Seele genannt) von einem rohrförmigen, meist geerdeten Außenleiter umgeben ist.

Durch eine Isolation werden beide voneinander getrennt, und dem Kabel so mechanische Stabilität gegeben. Es gibt Koaxialkabel von etwa 3 mm bis zu ca. 200 mm Durchmesser.

Das elektrische Feld, das sich beim Anlegen einer Spannung aufbaut, entsteht nur zwischen Außen-und Innenleiter. Außerhalb des Kabels tritt also kein magnetisches Feld auf.

Das Koaxialkabel ist ein unsymmetrisches Kabel. Bei der Übertragung von digitalen Signalen über eine Koaxial-Leitung (BNC) wird ein Potentialunterschied zwischen Innenleiter (Kern) und dem, als Bezugserde dienenden, Außenleiter erzeugt. Der Außenleiter wirkt dabei als Antenne. Er strahlt elektromagnetische Strahlen ab. Zusätzlich beeinflussen Störungen von außerhalb den Signalfluss im Innenleiter. Damit die elektrische Feldverteilung wirksam wird, muss der Außenleiter (Abschirmung, Abschirmmantel) an Erde gelegt werden. Hierdurch sind beide Leiter gegenüber der Erde spannungsmäßig ungleich. Deshalb sind Koaxialleitungen unsymmetrische Leitungen (Paralleldrahtleitungen sind erdsymmetrisch).

Anwendungen von Koaxialkabel

Koaxialkabel werden überall dort eingesetzt, wo hochfrequente Signale übertragen oder Signale gegen Störungen abgeschirmt werden müssen. So beispielsweise in der Antennentechnik, in Gemeinschafts-Antennenanlagen, in der Sendetechnik (TV und Radio), in Breitband-Kabelnetzen, in Breitbandnetzen und auch - zumindest früher - in lokalen Netzen.