Microsoft Windows XP
Inhaltsverzeichnis
- 1 Entwicklung und Veröffentlichung von Windows XP
- 2 Versionen von Windows XP
- 3 Systemanforderungen von Windows XP mit Service Pack 2
- 4 Neue Features von Windows XP
- 4.1 Willkommenseite
- 4.2 Schnelle Benutzerumschaltung
- 4.3 Systemwiederherstellung
- 4.4 Kompatibilitätsmodus
- 4.5 Luna-Theme
- 4.6 aufgabenorientiertes Startmenü
- 4.7 Gruppierung von Schaltflächen in der Taskleiste
- 4.8 Ausblenden inaktiver Symbole und Verknüpfungen
- 4.9 Miniaturansicht oder Filmstreifen als zusätzlich Ansicht im Windows-Explorer
- 4.10 Systemsteuerung in einer Kategorieansicht
- 5 Neue Features von Windows XP mit Service Pack 2
- 6 Offizielle Erweiterungen für Windows XP mit Service Pack 2
- 7 Sicherheitsprobleme unter Windows XP
Entwicklung und Veröffentlichung von Windows XP
Windows XP (interne Versionsnummer: NT 5.1) ist ein Betriebssystem der Microsoft Corporation. Es wurde als Nachfolger von Windows 2000 (interne Versionsnummer: 5.0) unter dem Codenamen Whistler entwickelt und am 25.10.2001 veröffentlicht. Die Interne Versionsnummer von Windows XP deutet an, dass gegenüber dem Vorgänger Windows 2000 keine grundlegenden Veränderungen vorgenommen worden sind.
Versionen von Windows XP
- Home Edition (N*)
- Professional (N*)
- Media Center Edition
- Tabled PC Edition
- Embedded
- Starter Edition
Systemanforderungen von Windows XP mit Service Pack 2
Minimal(1)
- Intel Pentium, Pentium MMX, Pentium II oder AMD K6 Prozessor mit 233 Mhz
- 128 MB Ram
- 2 GB freier Festplattenspeicher
- Super VGA-Grafikkarte und -Monitor mit einer Auflösung von 800x 600
- CD-Rom- oder DVD-Rom-Laufwerk
- Tastatur
- Maus
(1): Systemanforderungen beziehen sich auf die Angaben des Herstellers.
Empfohlen(2)
- Intel Pentium III oder AMD Athlon Prozessor
- 512 MB Ram
- Festplatte mit 5400 U/min, 2 MB Cache und 10 GB freien Festplattenspeicher
- 100% DirectX-kompatible Grafikkarte mit 16 MB Ram
- 17' Monitor mit einer Auflösung von 1024x 768 bei 85 Hz
- 100% DirectX-kompatible Soundkarte
- CD-Rom-Laufwerk mit 16x Geschwindigkeit
- Tastatur
- Maus
(2): Angaben beziehen sich auf Erfahrungswerte.
Optimal(2)
- Intel Pentium 4 oder AMD Athlon XP Prozessor
- 1024 MB Ram
- Festplatte mit 7200 U/min, 8 MB Cache und 40 GB freien Festplattenspeicher
- 100% DirectX-kompatible Grafikkarte mit 32 MB Ram
- 17' Monitor mit einer Auflösung von 1024x 768 bei 100 Hz
- 100% DirectX-kompatible Soundkarte
- DVD-Rom-Laufwerk mit 8x/32x (DVD/CD) Geschwindigkeit
- Tastatur
- Maus
(2): Angaben beziehen sich auf Erfahrungswerte.
Neue Features von Windows XP
Willkommenseite
Die Willkommenseite ermöglicht es einem Benutzer sich anzumelden, indem er auf den Namen seines Benutzerkontos klickt. Hat der Benutzer für sein Benutzerkonto ein Passwort vergeben, wird er anschließend dazu aufgefordert, dieses einzugeben. Auf der Willkommenseite wird auch die Anzahl an E-Mails eines jeweiligen Benutzers angezeigt, die noch nicht gelesen worden sind. Wird die Willkommenseite verwendet, ist der Benutzername eines Benutzers auch für alle anderen Benutzer des Computers sichtbar. Die klassische Anmeldung, die sowohl die Eingabe des Benutzernamens als auch des Passwortes erfordert, ist aber ebenfalls verfügbar.
Schnelle Benutzerumschaltung
Die schnelle Benutzerumschaltung ermöglicht es, dass zwischen mehreren, angemeldeten Benutzerkonten umgeschaltet werden kann, ohne dass eine Abmeldung erforderlich ist. Programme, die ausgeführt werden, müssen bei der schnellen Benutzerumschaltung nicht beendet werden. Die schnelle Benutzerumschaltung kann nur verwendet werden, wenn die Willkomenseite aktiviert ist. Unter einem Computer, der einer Netzwerk-Domäne angehört, ist die schnelle Benutzerumschaltung ebenfalls nicht verfügbar. Die Verwendung der schnellen Benutzerumschaltung erhöht die Anforderung an den physikalischen Speicher sowie die Auslastung der Auslagerungsdatei.
Systemwiederherstellung
Die Systemwiederherstellung kann bei einem Problemfall dazu verwendet werden, um einen früheren (funktionierenden) Zustand des Computers wiederherzustellen. Es können aber auch manuelle Wiederherstellungspunkte gesetzt werden, wenn durch eine bestimmte Änderungen an der Software das Auftreten von Problemen befürchtet wird. Datendateien wie z. B. Eigene Dateien, Cookies, Favoriten, Verlauf, E-Mails, Kontakte usw. gehen beim Herstellen des Computers in einen früheren Zustand aber nicht verloren.
Kompatibilitätsmodus
Falls ein Programm, das für eine frühere Version von Windows entwickelt wurde, nicht unter Windows XP ausgeführt oder installiert werden kann, ist es möglich den Kompatibilitätsmodus zu verwenden, um zu versuchen dieses Problem zu beheben. Wird ein Programm oder eine Installationsroutine im Kompatibilitätsmodus ausgeführt, versucht dieser die Umgebung einer früheren Version von Windows zu emulieren. Der Kompatibilitätsmodus kann konfiguriert werden, um die Umgebung von Windows 95, Windows 98/Windows ME, Windows NT 4 mit Service Pack 5 und Windows 2000 zu emulieren.
Luna-Theme
Durch das Luna-Theme haben Startmenü, Taskleiste, Titelleiste, Rahmen, Fenster, Symbole, Dialogfelder, Statusanzeigen und andere Desktopelemente ein neues Aussehen erhalten, welches den Desktop übersichtlicher und einheitlicher gestalten soll. Es kann zwischen den Farbschemen blau (standard), olivgrün und grau gewählt werden. Die klassische Ansicht, die der von Windows 2000 sehr ähnlich ist, steht aber ebenfalls zur Auswahl.
aufgabenorientiertes Startmenü
Das neue Startmenü von Windows XP ist intelligenter und stellt mehr Anpassungsoptionen zur Verfügung und kann von dem jeweils angemeldeten Benutzer individuell eingerichtet werden, so dass der Zugriff auf häufig verwendete Elemente schneller als beim klassischen Startmenü erfolgen kann. Es zeigt auch an, welcher Benutzer aktuell angemeldet ist und listet die am häufigsten benutzten Elemente in einer separaten Spalte auf.
Gruppierung von Schaltflächen in der Taskleiste
Sind viele Dokument- und Programmfenster geöffnet, kann durch die Gruppierung von Schaltflächen der Taskleiste mehr verfügbarer Platz auf der Taskleiste geschaffen werden, indem Schaltflächen der Taskleiste vom gleichen Typ zu einem Auswahlmenü zusammengefasst werden. Durch einen Klick auf solch ein Auswahlmenü kann zwischen den zusammengefassten Programmen bzw. Dokumenten gewählt werden. Diese Funktion könnte vielleicht ein Grund dafür sein, dass Microsoft das Tabbed-Browsing vorerst nicht in den Internet Explorer integriert hat, da in Windows XP eine ähnliche zentrale Funktion bereits integriert ist.
Ausblenden inaktiver Symbole und Verknüpfungen
Um die Taskleiste übersichtlicher zu gestalten, werden Symbole im Informationbereich (neben der Uhr) ausgeblendet, wenn die Programme, die sich hinter diesen Symbolen verbergen über einen längeren Zeitraum nicht verwendet werden. Im Startmenü wird diese Methode ebenfalls angewendet, in dem Verknüpfungen, die über einen längeren Zeitraum nicht angewählt wurden, ausgeblendet werden.
Miniaturansicht oder Filmstreifen als zusätzlich Ansicht im Windows-Explorer
Unter Windows XP ist es möglich Ordner und Dateien im Windows-Explorer als Miniaturansicht anzeigen zu lassen. Dabei wird bei Bilddateien ein kleine Vorschau und bei Videodateien ein Screenshot vom Beginn der Aufnahme direkt im jeweils geöffneten Fenster angezeigt. Von Haus aus kann der Windows-Explorer Bildformate, die von Windows XP unterstzt werden, sowie Videoformate für die der passende Codec installiert ist, als Miniaturansicht anzeigen. Bei Ordnern bewirkt die Miniaturansicht, dass der Inhalt des Ordners auf Bildern auf dem Ordner angezeigt wird. Bilddateien, die von Windows XP unterstützt sind und Videodateien für die ein passender Codec installiert ist, können auch als Filmstreifen angezeigt werden.
Systemsteuerung in einer Kategorieansicht
Die Systemsteuerung enthält eine Kategorieansicht, die ähnliche Systemsteuerungssysmbole der Systemsteuerung zu einer Kategorie zusammenfasst. Innerhalb einer Kategorie, gibt es zudem die Möglichkeit spezielle Aufgaben direkt auszuwählen. Die klassische Ansicht, in der alle Systemsteuerungssysmbole der Systemsteuerung in einem Fenster angezeigt werden, ist aber ebenfalls verfügbar.
Neue Features von Windows XP mit Service Pack 2
Sicherheitscenter
Das Sicherheitscenter überprüft, ob auf dem Computer eine Firewall sowie Virenschutzsoftware installiert sind und ob der Dienst Automatische Updates aktiviert ist. Ist dies nicht der Fall oder wird ein Problem entdeckt, welches ein Sicherheitsrisiko darstellt, wird vom Sicherheitscenter eine Warnung ausgegeben sowie Vorschläge, um das Problem zu beheben.
Windows-Firewall
Die Windows-Firewall trägt zum Schutz des Computers bei, indem sie den eingehenden Datenverkehr aus dem Internet oder einem anderem Netzwerk überprüft und die Daten, abhängig von den Firewalleinstellungen, blockiert oder zum Computer passieren lässt. Eingehender Datenverkehr wird standardmäßig nicht zugelassenen. Um den Datenverkehr zu einem bestimmten Programm oder Dienst zuzulassen, muss dieses Programm oder dieser Dienst in die Liste der Ausnahmen eingetragen werden. Es ist auch möglich, dass sich Programme, während diese installiert werden, automatisch in die Liste der Ausnahmen eintragen. Dies reduziert den Aufwand für die manuelle Konfiguration der Windows-Firewall durch den Administrator. Diese Möglichkeit kann aber auch dazu missbraucht werden, dass sich schadhafte Programme unbemerkt in die Liste der Ausnahmen eintragen können. Der Autor dieses Artikel empfielt deshalb, sich unter einem Konto anzumelden, welches Mitglied der Benutzergruppe der Benutzer ist und administrative Aufgaben möglichst über den Befehl Ausführen als... zu erledigen, ohne sich unter einem Konto, welches Mitglied der Benutzergruppe der Administratoren ist, anzumelden.
Pop-up Blocker für den Internet Explorer
Durch das Service Pack 2 für Windows XP wird der Internet Explorer um einen Pop-up Blocker erweitert, der es ermöglicht, sogenannte Pop-ups, die in der Regel Werbung enthalten, zu blockieren.
Add-On Verwaltung für den Internet Explorer
Durch die Add-On Verwaltung ist es möglich die im Internet Explorer installierten Add-Ons zu verwalten. Wird z. B. bei der Benutzung des Internet Explorer ein Problem festgestellt, können die im Internet Explorer installierten Add-Ons deaktiviert werden, um diese als Ursache für das Problem ausschließen zu können. Die Add-On Verwaltung ermöglicht auch, nach Aktualisierungen für die installierten Add-Ons zu suchen und diese gegebenfalls zu installieren.
Offizielle Erweiterungen für Windows XP mit Service Pack 2
- Windows Internet Explorer 7 Beta 2
- Windows Power Shell RC1
- Windows Defender Beta 2
- Windows Desktopsuche
- Windows File System (in Entwicklung)
- WinFX (in Entwicklung)
Sicherheitsprobleme unter Windows XP
Benutzergruppen und Berechtigungen
Die größte Ursache für die Sicherheitsprobleme unter Windows XP ist, dass ein sehr großer Teil der Anwender als Mitglied der Benutzergruppe Administratoren am Computer angemeldet sind und über alle Berechtigungen verfügen. Gelangt nämlich schadhafter Code (Viren, Würmer, Malware, Spyware,...) auf den Computer, erbt dieser die Berechtigungen der Benutzergruppe bei der, der angemeldete Anwender Mitglied ist (in desem Fall Mitglied der Benutzergruppe der Administratoren) und kann somit alle Verzeichnisse und Dateien auf dem Computer kompromitieren.
Dieses Sicherheitsproblem kann behoben oder zumindest vermindert werden, wenn Anwender als Mitglied der Benutzergruppe der Benutzer (eingeschränktes Konto) am Computer angemeldet sind. Um bestimmte Anwendungen (z. B. zur Wartung oder Pflege des Computers) auszuführen, welche die Berechtigungen der Benutzergruppe der Administratoren benötigen, kann der Anwender mit dem Befehl Ausführen als... mit den Berechtigungen eines Kontos, welches Mitglied der Benutzergruppe Administratoren ist, ausführen. Hierfür ist dann eine Autentifizierung mit dem Benutzernamen und dem Passwort des jeweiligen Kontos erforderlich.
Eine große Anzahl an Software, vor allem Software, die ursprünglich für Windows 9x/ME entwicklet wurde, ist leider nicht mit Windows XP kompatibel, wenn sie unter einem Konto ausgeführt wird, welches nicht Mitglied der Benutzergruppe der Administratoren ist.