ZIP

aus WB Wiki; freien Wissensdatenbank rund ums Thema Computer
Wechseln zu: Navigation, Suche

ZIP-Dateien, ein Komprimierungsformat und gleichzeitig ein Bündel von Komprimierungsmethoden, die auf den Algorithmen von Lempel-Ziv-Welch (LZW-Algorithmus) beruhen.

Das ZIP-Format wurde Mitte der 80er-Jahre durch PKWARE entwickelt und auf dem Computermarkt eingeführt. Durch seine hohe Kompressionsrate und Geschwindigkeit löste es bald die damals weit verbreiteten Kompressionsformate PAK, ARC und LHA ab. Ein ZIP-Archiv kann beliebig viele Dateien enthalten und eine im Prinzip beliebige Größe aufweisen. Die komprimierten Dateien können zudem in mehrere Dateien beliebiger Größe aufgespalten werden. Das ZIP-Format wird von allen gängigen verlustfreien datei-optimierten Kompressionsprogrammen unterstützt und unter vielen Betriebssystemen eingesetzt.

Für die Kompression stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, die in dem jeweiligen Programm meist mit Hilfe eines Menüs, bisweilen auch durch Optionen auf der Kommandozeile, eingestellt werden. Der Anwender muss allerdings keine Details der Methoden kennen, sondern entscheidet anhand des Menüs, ob er eine schnelle Kompressionsmethode, die etwas größere Dateien liefert, oder eine langsamere Kompressionsmethode mit kleineren Dateien bevorzugt. Zu den Kompressionstechniken gehören u. a. Shrinking (dt. »Schrumpfen«) und Deflate (dt. »Luft ablassen«). Shrinking beruht direkt auf dem Lempel-Ziv-Welch-Algorithmus. Das Deflate beruht auf der Anwendung eines 32 KByte breiten sog. »Wörterbuchs«, das zur Übersetzung der Binärdaten in kompaktere Sequenzen dient. Diese Sequenzen werden anschließend einer Huffman-Kodierung unterzogen und so weiter komprimiert.