BIOS: Unterschied zwischen den Versionen

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Das BIOS ist die Sammlung von [[Software-Routine]]n und [[Daten]], die die grundlegende [[Hardwarefunktion]]en des [[Computer]]s oder auch einer einzelnen [[Komponente]] [[steuern]] bzw. [[beschreiben]]. Sie sind dauerhaft in einem [[Chip]]-Baustein (früher: [[ROM]], heute meist [[EEPROM]]) gespeichert. Einige dieser [[Routine]]n werden bei jedem [[Start]] des Computers automatisch ausgeführt, andere, v.a. solche für die [[Eingabe]]n und [[Ausgabe]]n, stehen im [[Betrieb]] ständig zur Verfügung und werden teilweise vom [[Betriebssystem]] benutzt.
  
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Nach dem Einschalten des Computers leitet das BIOS zunächst einen Hardware-Selbsttest ([[POST]]) ein, in dessen Verlauf festgestellt wird, ob alle wichtigen Komponenten funktionsfähig sind. Im Falle eines [[Fehler]]s gibt das BIOS mehrere kurze Pieptöne ([[Beep-Code]]) aus und bricht den [[Selbsttest]] mit einer zusätzlichen [[Fehlermeldung]], wenn möglich, ab. Ein einzelnes Piepen signalisiert für gewöhnlich, dass der Selbsttest erfolgreich war. Anschließend werden die Daten des BIOS-Setups (s.u.) eingelesen und mit den Daten der vorgefundenen Hardware verglichen. Neu hinzugekommene [[Steckkarte]]n und [[Gerät]]e werden dabei automatisch berücksichtigt, sofern sie das [[Plug-and-Play]]-Verfahren unterstützen. Im Anschluss daran spricht das BIOS die [[Laufwerk]]e an und liest dabei den Boot-Sektor ein. Dieser [[Sektor]] informiert über die Merkmale der [[Festplatte]](n) und das [[Dateisystem]], außerdem leitet er durch den [[Bootstrap Loader]] das Laden des Betriebssystems ein.
  
Sammlung von Software-Routinen und Daten, die grundlegende Hardware-Funktionen des Computers oder auch einer einzelnen Komponente steuern bzw. beschreiben. Sie sind dauerhaft in einem Chip-Baustein (früher: ROM, heute meist EEPROM) gespeichert. Einige dieser Routinen werden bei jedem Start des Computers automatisch ausgeführt, andere, v. a. solche für die Eingaben und Ausgaben, stehen im Betrieb ständig zur Verfügung und werden teilweise vom Betriebssystem benutzt.
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Ist das Betriebssystem aktiv, nutzt es die [[Routine]]n des BIOS v. a. für die [[Datenübertragung]] zu und von Laufwerken, bzw. anderen Geräten. Ältere Betriebssysteme verwenden BIOS-Routinen auch für [[Tastatureingabe]]n und [[Druckerausgabe]]n; neuere Betriebssysteme setzen hier meist eigene Routinen ein.
  
Nach dem Einschalten des Computers leitet das BIOS zunächst einen Hardware-Selbsttest ein (POST), in dessen Verlauf festgestellt wird, ob alle wichtigen Komponenten funktionsfähig sind. Im Falle eines Fehlers gibt das BIOS mehrere kurze Pfeiftöne (Beep-Code) aus und bricht den Selbsttest mit einer zusätzlichen Fehlermeldung ab. Ein einzelnes Pfeifen signalisiert, dass der Selbsttest erfolgreich war. Anschließend werden die Daten des BIOS-Setups (s. u.) eingelesen und mit den Daten der vorgefundenen Hardware verglichen. Neu hinzugekommene Steckkarten und Geräte werden dabei automatisch berücksichtigt, sofern sie das Plug-and-play-Verfahren unterstützen. Im Anschluss daran spricht das BIOS die Laufwerke an und liest dabei den Boot-Sektor ein. Dieser Sektor informiert über die Merkmale der Festplatte(n) und das Dateisystem, außerdem leitet er durch den Bootstrap Loader das Laden des Betriebssystems ein.
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Zum BIOS gehört das BIOS-Setup. In ihm sind alle grundlegenden [[Hardware-Konfiguration]]en gespeichert, etwa für [[Prozessor]], [[Arbeitsspeicher]], Laufwerke, [[Schnittstelle]]n, [[Energieverwaltung]] und [[Plug and Play]]. Diese Daten werden in einem [[batteriegepuffert]]en [[CMOS-RAM]] gespeichert; das BIOS-Setup heißt daher auch [[CMOS-Setup]].
  
Ist das Betriebssystem aktiv, nutzt es die Routinen des BIOS v. a. für die Datenübertragung zu und von Laufwerken, bzw. anderen Geräten. Ältere Betriebssysteme verwenden BIOS-Routinen auch für Tastatureingaben und Druckerausgaben; neuere Betriebssysteme setzen hier meist eigene Routinen ein.
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[[Benutzer]] können die [[BIOS-Einstellung]]en ändern, wenn sie beim Start des Computers das [[BIOS-Setup]] aufrufen. In der Regel wird auf dem Bildschirm angezeigt, welche [[Taste]] oder [[Tastenkombination]] dazu gedrückt werden muss. Veränderungen an den grundlegenden Einstellungen des BIOS-Setups erfordern ausreichende Fachkenntnis, weil fehlerhafte Einstellungen den Betrieb des Computers beeinträchtigen oder sogar verhindern können. Über das BIOS-Setup lässt sich meist auch ein [[Passwort]] vergeben; der Computer lässt sich dann nur starten, wenn das Passwort korrekt eingegeben wurde.
  
Zum BIOS gehört das BIOS-Setup. In ihm sind alle grundlegenden Hardware-Konfigurationen gespeichert, etwa für Prozessor, Arbeitsspeicher, Laufwerke, Schnittstellen, Energieverwaltung und Plug and play. Diese Daten werden in einem batteriegepufferten CMOS-RAM gespeichert; das BIOS-Setup heißt daher auch CMOS-Setup.
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Während sich das BIOS früher in einem unveränderlichen ROM-Speicher befand, ist es heute meist in einem [[Flash Memory]] gespeichert (Flash-BIOS). Dies ermöglicht einen Austausch des BIOS-Inhalts, ohne den Speicherbaustein ausbauen zu müssen.
  
Benutzer können die BIOS-Einstellungen ändern, wenn sie beim Start des Computers das BIOS-Setup aufrufen. In der Regel wird auf dem Bildschirm angezeigt, welche Taste oder Tastenkombination dazu gedrückt werden muss. Veränderungen an den grundlegenden Einstellungen des BIOS-Setups erfordern ausreichende Fachkenntnis, weil fehlerhafte Einstellungen den Betrieb des Computers beeinträchtigen oder sogar verhindern können. Über das BIOS-Setup lässt sich meist auch ein Kennwort vergeben; der Computer lässt sich dann nur starten, wenn dieses Kennwort korrekt eingegeben wird.
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Zu den Komponenten, die über ein eigenes BIOS verfügen, gehört der [[SCSI-Host-Adapter]]. Über dessen BIOS lassen sich die [[Eigenschaft]]en von SCSI-Komponenten einstellen, etwa die Boot-Fähigkeit von SCSI-Festplatten.
 
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Während sich das BIOS früher in einem unveränderlichen ROM-Speicher befand, ist es heute meist in einem Flash Memory gespeichert (Flash-BIOS). Dies ermöglicht ein Austauschen der BIOS-Version, ohne den Speicherbaustein ausbauen zu müssen.
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Zu den Komponenten, die über ein eigenes BIOS verfügen, gehört der SCSI-Host-Adapter. Über dessen BIOS lassen sich die Eigenschaften von SCSI-Komponenten einstellen, etwa die Boot-Fähigkeit von SCSI-Festplatten.
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Die Einstellungsmöglichkeiten verschiedener BIOS-Varianten findet man unter der folgenden Adresse:
 
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Version vom 16. Januar 2006, 10:20 Uhr

Das BIOS ist die Sammlung von Software-Routinen und Daten, die die grundlegende Hardwarefunktionen des Computers oder auch einer einzelnen Komponente steuern bzw. beschreiben. Sie sind dauerhaft in einem Chip-Baustein (früher: ROM, heute meist EEPROM) gespeichert. Einige dieser Routinen werden bei jedem Start des Computers automatisch ausgeführt, andere, v.a. solche für die Eingaben und Ausgaben, stehen im Betrieb ständig zur Verfügung und werden teilweise vom Betriebssystem benutzt.

Nach dem Einschalten des Computers leitet das BIOS zunächst einen Hardware-Selbsttest (POST) ein, in dessen Verlauf festgestellt wird, ob alle wichtigen Komponenten funktionsfähig sind. Im Falle eines Fehlers gibt das BIOS mehrere kurze Pieptöne (Beep-Code) aus und bricht den Selbsttest mit einer zusätzlichen Fehlermeldung, wenn möglich, ab. Ein einzelnes Piepen signalisiert für gewöhnlich, dass der Selbsttest erfolgreich war. Anschließend werden die Daten des BIOS-Setups (s.u.) eingelesen und mit den Daten der vorgefundenen Hardware verglichen. Neu hinzugekommene Steckkarten und Geräte werden dabei automatisch berücksichtigt, sofern sie das Plug-and-Play-Verfahren unterstützen. Im Anschluss daran spricht das BIOS die Laufwerke an und liest dabei den Boot-Sektor ein. Dieser Sektor informiert über die Merkmale der Festplatte(n) und das Dateisystem, außerdem leitet er durch den Bootstrap Loader das Laden des Betriebssystems ein.

Ist das Betriebssystem aktiv, nutzt es die Routinen des BIOS v. a. für die Datenübertragung zu und von Laufwerken, bzw. anderen Geräten. Ältere Betriebssysteme verwenden BIOS-Routinen auch für Tastatureingaben und Druckerausgaben; neuere Betriebssysteme setzen hier meist eigene Routinen ein.

Zum BIOS gehört das BIOS-Setup. In ihm sind alle grundlegenden Hardware-Konfigurationen gespeichert, etwa für Prozessor, Arbeitsspeicher, Laufwerke, Schnittstellen, Energieverwaltung und Plug and Play. Diese Daten werden in einem batteriegepufferten CMOS-RAM gespeichert; das BIOS-Setup heißt daher auch CMOS-Setup.

Benutzer können die BIOS-Einstellungen ändern, wenn sie beim Start des Computers das BIOS-Setup aufrufen. In der Regel wird auf dem Bildschirm angezeigt, welche Taste oder Tastenkombination dazu gedrückt werden muss. Veränderungen an den grundlegenden Einstellungen des BIOS-Setups erfordern ausreichende Fachkenntnis, weil fehlerhafte Einstellungen den Betrieb des Computers beeinträchtigen oder sogar verhindern können. Über das BIOS-Setup lässt sich meist auch ein Passwort vergeben; der Computer lässt sich dann nur starten, wenn das Passwort korrekt eingegeben wurde.

Während sich das BIOS früher in einem unveränderlichen ROM-Speicher befand, ist es heute meist in einem Flash Memory gespeichert (Flash-BIOS). Dies ermöglicht einen Austausch des BIOS-Inhalts, ohne den Speicherbaustein ausbauen zu müssen.

Zu den Komponenten, die über ein eigenes BIOS verfügen, gehört der SCSI-Host-Adapter. Über dessen BIOS lassen sich die Eigenschaften von SCSI-Komponenten einstellen, etwa die Boot-Fähigkeit von SCSI-Festplatten.

Weiterführende externe Links

Die Einstellungsmöglichkeiten verschiedener BIOS-Varianten findet man unter der folgenden Adresse:

www.computerchannel.de/knowhow/bioskompendium

BIOS-Updates findet man auf den Seiten der Hersteller, etwa:

www.ami.com

www.Phoenix.com