Bluetooth

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Bluetooth-Technologie

eine 1998 auf Initiative der Firma Ericsson vorgestellte Technologie für die kurzreichweitige, drahtlose Übermittlung von Sprache und Daten mit Radiowellen im Frequenzbereich um 2,4 GHz (UHF, ähnlich wie bei Mobil- und Satellitenfunk). Die Reichweite beträgt, bedingt durch das Ziel einer möglichst geringen Sendeleistung, etwa zehn Meter. Durch Verstärkung kann sie auf etwa 100 Meter erhöht werden. Die Übertragungsrate beträgt maximal 1 Mbit pro Sekunde (etwa das Fünfzehnfache einer ISDN-Verbindung).

Bluetooth hat zum Ziel, die Kurzstreckenkommunikation zwischen Endgeräten zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Die üblichen Kabelverbindungen würden dabei entfallen. Gedacht ist z. B. an die Fernsteuerung von Geräten wie Druckern, Fernsehern und Radios, aber auch an die Büroverwaltung und Ansteuerung von Haushaltsgeräten. Im Gegensatz zu Kommunikationssystemen, die mit Infrarot-Übertragungstechnik arbeiten, durchdringen die Gigahertzwellen viele Materialien, z. B. Zimmerwände, und sind daher nicht auf Sichtkontakt zwischen den kommunizierenden Geräten angewiesen.

Eingeschaltete Bluetooth-Geräte erkennen andere Bluetooth-fähige und aktive Geräte innerhalb ihrer Reichweite und verbinden sich automatisch mit ihnen. So entsteht ein Mininetzwerk, in dem das erste aktivierte Gerät automatisch zum Master wird und typische Netzwerkanwendungen durchgeführt werden können. Auch die Anbindung an ISDN oder das analoge Fernsprechnetz ist möglich.

Bluetooth-Geräte lassen sich auch zu kleinen Netzwerken zusammenfassen, sog. Piconets (dt. »Pikonetz«). Dabei wird eine Master-Slave-Architektur (Master-Slave-System) zu Grunde gelegt. Einem Master können hier bis zu 255 Slave-Geräte zugeordnet werden, von denen allerdings immer nur sieben Geräte gleichzeitig in Betrieb sein dürfen. Mehrere Piconets lassen sich ihrerseits wiederum zusammenschließen; diese Struktur heißt Scatternet (dt. »Streunetz«).