Dateisystem
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Das Dateisystem legt fest, wie Daten auf einem Datenträger (Festplatte, CD, DVD, Bandlaufwerk, USB-Stick, ...) gespeichert und verwaltet werden.
Eine Partition muss erst mit einem Dateisystem formatiert werden, bevor sie genutzt werden kann.
Das Dateisystem führt mehrere Listen, insbesondere:
- welche Bereiche des Datenträgers belegt sind, und womit (Datei- und Verzeichnisliste),
- welche Bereiche frei sind (Freispeicherliste)
- evtl. ein Änderungsjournal mit begrenzer oder unbegrenzter Historie
- Rechteverwaltung, welche Benutzer und -gruppen auf welche Inhalte lesend/schreibend zugreifen dürfen,
- Liste defekter Speicherbereiche, die nicht mehr verwendet werden dürfen.
Beispiele
Unter Windows sind die Dateisysteme FAT32 und NTFS für Festplatten und USB-Sticks üblich, FAT16 ist heute veraltet.
NTFS hat gegenüber FAT einige wesentlichen Vorteile:
- dass es Rechte für Dateien und Ordner unterstützt, d.h. man kann für jeden Benutzer festlegen, was er mit einer Datei oder Ordner machen darf und was nicht, z.B. lesen, ändern, löschen;
- es können Dateien > 4 GB angelegt werden;
- NTFS ist Journaling, d.h. Änderungen werden mitverfolgt, was es deutlich robuster beim Systemabsturz o.ä. macht;
- NTFS neigt weniger stark zur Fragmentierung.
Unter Linux sind die Dateisyteme ext2, ext3 und reiserfs üblich. Linux kann auch NTFS und FAT32 lesen, wobei es auf FAT32 auch schreiben kann. Für NTFS ist schreiben noch recht neu und u.U. eingeschränkt.
Auf Disketten wird FAT12 eingesetzt, auf CDs und DVDs ISO9600 oder Juliet.