Ethernet

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Ethernet

1976 definierter, nach wie vor wichtiger Netzwerkstandard, der von Xerox, DEC und Intel entwickelt wurde und in der IEEE-Norm 802.3 (IEEE 802.3) beschrieben ist. Er gilt v. a. für lokale Netzwerke (LAN). Vom Aufbau her handelt es sich um ein Busnetzwerk, in dem auch sternförmige Strukturen vorkommen können (Netzwerktopologie). Die Daten werden in Paketen übertragen, die Zugriffe erfolgen nach dem Protokoll CSMA/CD. In der ursprünglichen Form erreichen Ethernet-LANs Datenübertragungsraten von 10 Mbit/s. Die erweiterte Version Fast Ethernet erreicht bis zu 100 Mbit/s. 1998/99 wurde mit IEEE 802.3z und IEEE 802.3ab (1000BaseT, s. u.) ein Standard für 1 Gbit/s verabschiedet, für 2002 ist die Veröffentlichung der Norm IEEE 802.3ae für 10-Gbit/s-Netze vorgesehen. 2001 wurde mit IEEE 802.11 ein Standard für drahtlose Ethernet-LANs verabschiedet. Für die Umwandlung in eine schnellere Ethernet-Version müssen nur Verbindungen und Hubs ausgetauscht werden, Software-mäßige Änderungen sind nicht erforderlich.

Die Komponenten eines Ethernet-LANs werden mit sog. Netzkabeln verbunden. An den Enden der Kabel müssen Abschlusswiderstände angebracht werden (Terminator), die verhindern, dass elektronische Signale am Kabelende reflektiert werden. Die Nomenklatur der Kabel richtet sich nach dem Schema »XBaseY«, wobei »X« für die Übertragungsrate im Mbit/s, »Base« für »Base Band« (Basisband) und »Y« für die Kabelkategorie steht. Demnach beginnen alle herkömmlichen Ethernet-Verbindungen mit »10«, Fast-Ethernet-Kabel mit »100«, Gigabit-Ethernet-Kabel mit »1000« usw.

Die einfachste Version sind Thin-Ethernet-Kabel (»dünnes Ethernet-Kabel«, 10Base2). Es handelt sich um Koaxialkabel mit BNC-Steckern und -buchsen (Stecker), die über T-Stücke an die Netzwerkkarte angeschlossen werden. Die maximale Kabellänge beträgt 185 m, es können höchstens 30 Stationen angeschlossen werden. Durch Bildung von maximal fünf Teilnetzen (Segmenten), die über Repeater verbunden werden, kann eine größere Zahl von Stationen eingebunden werden.

Thick-Ethernet-Verbindungen (»Dickes-Ethernet-Verbindungen«) sind ebenfalls Koaxialkabel (10Base5 oder RG11, Länge 500 m, 100 Stationen). Der Anschluss der einzelnen Stationen erfolgt über Stichkabel, die per Transceiver an das Hauptkabel gekoppelt werden. Koaxialkabel können generell nur für 10-Mbit-Ethernet verwendet werden.

Twisted-Pair-Ethernet-Verbindungen (»Verdrilltes-Kabelpaar-Ethernet-Verbindungen«, 10BaseT, 100BaseT usw.) verwenden sog. UTP-Leitungen (Twisted-Pair-Kabel). Diese ähneln Telefonkabeln und werden mit RJ-45-Westernsteckern verbunden, meist über Wandbuchsen. Bei Verwendung von Hubs können mehrere Geräte sternförmig an eine Wandbuchse angeschlossen werden. Jede Station darf maximal 100 m vom Hub entfernt sein. Man unterscheidet 100BaseT4 (acht Adern) und 100BaseTx (vier Adern).

Optische Netzkabel (Lichtwellenleiter) erhalten die Bezeichnung 100BaseFx (seltener 100BaseF). Ein Netzwerk kann immer nur entweder BaseT- oder BaseF-Verbindungen enthalten.