LCD-Display

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Mit Liquid Crystal Displays (LCD) bezeichnet man Flüssigkristallanzeigen für PC-Monitore, Handys, Computerspiele sowie für mobile Geräte der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik.

Grundlage der LCD-Displays sind Flüssigkristallzellen in der TN (Twisted Nematic)-Technologie. Bei dieser Technologie wird der Effekt ausgenutzt, dass polarisiertes Licht, welches durch Flüssigkristallmoleküle geht, in seiner Polarisationsebene gedreht wird.

Bei Anlegen eines elektrischen Feldes an die Flüssigkristallzelle orientieren sich die Flüssigkristallmoleküle parallel zum elektrischen Feld, wodurch die Drehung der Polarisationsebene aufgehoben wird. Die parallele Ausrichtung der Moleküle bezeichnet man als nematisch.

Bei den LCD-Displays unterscheidet man zwischen den passiven und aktiven Verfahren.

Das passive Verfahren benutzt zur Lichtreflexion einen unterhalb der TN-Zelle befindlichen Spiegel. Liegt keine Spannung an, fällt polarisiertes Licht durch die TN-Zelle auf den Spiegel, wird dort reflektiert und tritt wieder aus der TN-Zelle aus. Die Anzeige sieht dadurch silbrig aus. Wird eine Spannung angelegt, so wird das Licht in der TN-Zelle nicht polarisiert und kann damit die zweite Polarisationsebene nicht passieren, fällt nicht auf den Spiegel und schlussendlich wird kein einfallendes Licht reflektiert.

Andere Verfahren benutzen, damit man die LCD-Anzeige auch im Dunkeln sehen kann, anstelle des Spiegels eine Hintergrundbeleuchtung.

LCD-Displays haben Kontrastverhältnisse von ca. 1.000:1. Zur Verbesserung dieses Verhältnisses gibt es mit High Dynamic Range (HDR) ein Verfahren, bei dem die Hintergrundbeleuchtung in Abhängigkeit vom Bildinhalt ungleichmäßig erfolgt. An Stellen mit hellerem Bildinhalt wird der Hintergrund heller ausgeleuchtet, an dunklen Stellen dunkler. HDR-Displays bringen es so auf einen Dynamikumfang von bis zu 200.000:1.

Der Anschluss von LCD-Displays an den PC erfolgt entweder digital über die DFP-Schnittstelle, die DVI-Schnittstelle, DisplayPort, die PnD-Schnittstelle oder die UDI-Schnittstelle. LCD-Displays werden ebenso, wie eingangs schon erwähnt, als Anzeigenmodule in elektronischen Geräten wie Uhren, Taschenrechnern, Messgeräten, Fahrzeugen, Automaten usw. eingesetzt.