Master und Slave

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Master und Slave

Immer wieder kommt die Frage auf, wie Festplatten und andere Laufwerke richtig anzuschließen sind.

Was bedeutet "Master"? oder "Slave"?

Eigentlich ganz einfach:

"Master" und "Slave" regelt die Ansteuerung von Laufwerken an einem IDE-Kanal. Es handelt sich um IDE/E-IDE/ATAPI/ATA /PATA-Laufwerke. Als Laufwerke bezeichnet neben den Festplatten unter anderem auch CD-Laufwerke/-Brenner und DVD-Laufwerke/-Brenner.

Zur Vereinfachung werden im Artikel die Bezeichnungen "IDE" bzw. "ATA" verwendet.

IDE-Kanal / IDE-Kabel

An einem IDE-Kanal können gemäß der ATA-1-Spezifikation bis zu zwei Geräte betrieben werden.

Die Kabel für die IDE-Schnittstelle besitzen in der Regel 3 Stecker; 1 für den Anschluß auf dem Mainboard und 2 für Laufwerksanschlüsse. In der "Sparversion" gibt es aber auch Kabel mit nur einem Laufwerksanschluß.

Kabel.PNG

Eine Festplatte lässt sich prinzipiell beliebig am Ende des Kabels oder am mittleren Stecker anschließen. Allerdings ist die Signalqualität besser, wenn die Festplatte mit dem Kabelende verbunden ist. Hängt die Festplatte nicht am äußeren Anschluss, finden am Kabelende Reflexionen / Einstreuungen statt. Zusätzlich wirken die einzelnen Signaladern wie Antennen und fangen Störungen ein.

An welchem Stecker die Master- und/oder Slave-Festplatte am Kabel angeschlossen ist, spielt hierbei (abweichend von der bildhaften Darstellung) keine Rolle und ist beliebig.

Jumperung / Einstellen der Laufwerke

Werden zwei Laufwerke pro Kanal am IDE-Kanal betrieben, unterscheidet man dieselben als Master- und Slave-Laufwerk. In den ATA-Spezifikationen findet man die Bezeichnungen "Device 0" (=Master) und "Device 1" (=Slave)".

Befindet sich nur ein Laufwerk am IDE-Kanal, muss dieses jedoch immer als Device 0 (Master) eingestellt / gejumpert sein. Ältere Festplatten haben für diese Betriebsart manchmal noch eine zusätzliche Single-Einstellung.

Die Festplatte hat neben dem Strom- und Festplattenkabel-Anschluss auch eine mehrpoliges Stiftfeld, welches sich neben den anderen Anschlüssen oder auf der Elektronikplatte auf der Unterseite der Festplatte befinden kann. Von den meist 4 "Doppelpins", die mit Jumpern verbunden werden können, ist ein Paar oder zwei Paare für die Slave/Master-Festlegung vorgesehen.

In der Regel gibt es folgende Einstellungen:

  • Master alleine
  • Master mit Slave
  • Slave

Hierbei werden die beiden Mastereinstellungen oft zusammengefasst.

Aus dieser Beschreibung man bereits erkennen, dass es ohne eine Beschreibung ggf. schwierig ist die Jumper richtig zu setzen. Dazu kommt, dass die Jumperung für eine Seagate-Festplatte nicht zwangsläufig mit der einer Western-Digital identisch ist, geschweige denn mit der Jumperung eines CD- bzw. DVD-Laufwerkes.

Das nachfolgende Bild zeigt beispielhaft anhand einer Seagate-Festplatte die vorzunehmende Jumperung (das Aufsetzen einer Steck-/Verbindungsbrücke).

Jumperung Master Slave.PNG

Festplatte als Master- oder Einzellaufwerk

Wenn die Festplatte das einzige Laufwerk im System ist oder als primäres Boot-Laufwerk für das System dient, muss der Jumper in diesem Beispiel auf die Pins 7 und 8 gesteckt werden.

Festplatte als Slave

Wird die Festplatte als zusätzliches Laufwerk im System installiert, muss es als Slave-Laufwerk installiert werden. Hierfür sind in diesem Beispiel alle Jumper zu entfernen.

Zwei Laufwerke als Master

Sind auf dem Mainboard 2 IDE-Kanäle und 2 IDE-Kabel vorhanden, ist es jedoch auch möglich 2 Festplatten am jeweils anderen Kanal als "Master" festzulegen.

Booten vom Master-Laufwerk

Das Booten ist bei PCs mit älteren BIOS-Versionen nur vom primären Master möglich. Ein modernes BIOS bietet dagegen oft die Wahl, von welchem Device ( 0 oder 1 ) gestartet werden soll.

SATA - kein Master oder Slave

Im Gegensatz zu ATA-Festplatten benötigen Serial-ATA-(SATA)-Laufwerke keine Jumper zur Konfiguration des Gerätes.

SATA.PNG


Quelle der Bilder:

http://seagate.custkb.com/seagate/crm/selfservice/search.jsp?DocId=196299&NewLang=de&Hilite=Jumper