Version vom 24. April 2008, 15:22 Uhr

Portable Software ist geeignet um von Laufwerken benutzt zu werden die möglicherweise wechselnde Laufwerksbuchstaben haben. Also zum Beispiel um bestimmte Anwendungen tragbar benutzen zu können wie etwa von einer USB Festplatte oder von einem USB Stick aus.

Es wird unterschieden zwischen "portable" bzw. "stealth" und "Just Works™". Software die als portable deklariert ist lässt sich ohne Adminrechte ausführen und hinterlässt keine Spuren auf anderen Laufwerken. "Just Works™" bedeutet das die Software (meistens) nur ihre Einstellungen lokal im Programmordner abspeichert aber möglicherweise trotzdem noch etwas zurücklässt.

Installierte Software benutzt im Normalfall den Ordner %appdata% (standardmässig C:\Dokumente und Einstellungen auf einer deutschen Windows Installation ab Windows XP) um abzuspeichern was die Anwendung oder der Benutzer erstellt.

Was passierst bei der Installation von herkömmlicher Software

• der Installer entpackt und kopiert Programmdateien in den Zielordner
• optional werden Desktop Verknüpfungen, Einträge ins Startmenü oder Schnellstartmenü vorgenommen
• falls notwendig weißt der Installer auf fehlende Abhängigkeiten hin (z.B. Direct X, .net Framework, VC++ runtime) und übernimmt manchmal auch die Installation dessen
• systemnahe Software (z.B. manche Software zum verschlüsseln von Daten) nimmt Änderungen am System vor (z.B. neue Gerätetreiber einbinden)
• der Installer trägt sich in Systemsteuerung -> Software ein so das man die Software darüber wieder deinstallieren kann
• Die Verknüpfung mit der Standardanwendung wird erstellt (z.B. Mediendatei mit Medienplaner automatisch starten).
• Neue Icons werden installiert.

Vorteile herkömmliche installierter Software

• Man muss nur den Installer aus dem Internet oder von sonstigen Medien starten und dieser wird alles notwendige erledigen
• Sie ist einfacher für weniger versierte Benutzer zu bedienen da man nicht verstehen muss wie die Verzeichnisstruktur aufgebaut ist und wo Daten abgespeichert werden.
• Jedes eigene Windows Benutzerkonto bekommt seine eigenen benutzer in %appdata% und damit eigene Dokumente und Einstellungen.

Nachteile herkömmlich installierter Software

• In manchen Fällen benutzt eine Anwendung die Windows Registrierung um Einstellungen zu speichern und entfernt diese Einträge nach der Deinstallation nicht. Dies bläht die Registrierung auf und macht sie unübersichtlich.
• Teilweise speichert eine Anwendung unnötige Dinge in %appdata% (temporäre Dateien).
• Oft ist es nicht einfach heraus zu finden wo Einstellungen oder erstellte Dinge gespeichert sind da der Standard der Benutzung des Dokumente und Einstellungen Ordner nicht strikt von allen Anwendungen umgesetzt wird.
• Seine privaten Dateien zu sichern ist oft schwierig oder extrem schwierig.

Vorteile portabler Software

• Von tragbaren Geräten (USB Festplatten / USB Sticks) ausführbar.
• Software zum mitnehmen
• Backups seiner Software mit samt allen Einstellungen zu machen wird sehr einfach.
• Man weiß sicher wo alle Daten gespeichert werden.
• Es werden keine Veränderungen am System vorgenommen.
• Mit portabler Software wird es einfach verschiedene Versionen oder verschiedene Einstellungen von einer Anwendung nebeneinander zu benutzen.
• Der Speicherbedarf einzelner Anwendungen kann leichter festgestellt werden.

Nachteile portabler Software

• Eher geeignet für versiertere Benutzer da man mehr Grundwissen benötigt.
• Das Portabel machen von Software macht etwas Aufwand.
• Standardanwendungen muss man falls gewünscht selbst festlegen.
• In manchen Fällen ist das Benutzen als Standardanwendung nicht möglich.
• Wenn die portable Software für kleine USB Sticks optimiert wurde und daher komprimiert wurde dauert es länger sie zu starten.