Speicherkarte

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Speicherkarten oder auch Memory Cards unterscheidet man in Chipkarte und Speichererweiterungskarte.

Ganz global ausgedrückt dienen sie der Datenspeicherung, besitzen jedoch je nach Aufbau und Einsatzgebiet ggf. weitere Fähigkeiten.

Chipkarte

Die Bezeichnung Chipkarte steht als Oberbegriff für verschiedene Arten von Plastikkarten, welche mit Mikrochips für die Datenspeicherung und eventuell mit einer eigenen Zentraleinheit (CPU, central processing unit) ausgestattet sind.

Die Chipkarte ist im Prinzip die Weiterentwicklung der Magnetkarte und hat wie diese eine standardisierte Größe ( 85,6 x 53,58 x 0,76 mm). Daneben gibt es noch ein kleineres Format, welches für SIM-Karten verwendet wird.

Chipkarten unterscheiden sich gegenüber Speicherkarten durch die Zentraleinheit (CPU) hinsichtlich des Chips in der Speicherkarte (erfüllt ausschließlich Speicherfunktionen) und Prozessorkarten (wie z.B. die Smartcard), die Daten speichern und verarbeiten können.

Speicherkarten werden für spezielle Anwendungen hergestellt, haben gegenüber einer Smartcard eine eingeschränkte Funktionalität und sind wesentlich preiswerter in der Fertigung.

Typische Beispiele für solche Speicherkarten sind u.a.:

  • Clubkarten
  • Einkaufskarten von Handelsketten
  • Telefonkarten
  • Versichertenkarten von privaten oder gesetzlichen Krankenkassen.

Chipkarten finden finden z.B. Anwendung als:

  • bargeldloses Zahlungsmittel im E-Commerce (elektronischer Zahlungsverkehr)
  • Wegfahrsperre in Pkws
  • Signaturkarte
  • elektronische Zugangskontrolle.

Der Zugriff auf die digitale Signatur setzt die Authentifizierung des Benutzers voraus. Sie können neben persönlichen Informationen auch geheime Daten, Verschlüsselungs-Algorithmen und digitale Zertifikate enthalten.

Speichererweiterungskarte

So genannte Speichererweiterungskarten haben "nur" einen Schreib- und Lesespeicher.

Sie dienen zur Speicherung von z.B. Bild-und Musikdateien, Kartenmaterial und Programmen und finden u.a. Anwendung in:

  • Camcordern
  • Digitalkameras
  • Handhelds/PDAs
  • Handys
  • Laptops, Notebooks
  • mobilen Navigationsgeräten
  • MP3-Playern

Der wohl bekannteste Karten-Standard für Laptops ist die später in PC-Card umbenannte PCMCIA-Card, welche in 2004 von der ExpressCard abgelöst wurde. Hierbei handelt sich dabei um eine Einsteckkarte im Scheckkartenformat, die als Flash-Speicher arbeitet und über entsprechende Adapter an den PC-Card-Bus des Laptops angeschlossen werden kann.

Des Weiteren zählen zu dieser Kategorie:

  • Compact-Flash-Karte (CFCard)
  • Memory-Stick-Karte (MSCard)
  • Multimedia-Karte (MMCard)
  • Secure-Digital-Karte (SDCard)
  • Smart-Media-Karte
  • xD PictureCard.

Die Speichererweiterungskarten werden direkt über die Peripheriegeräte (Handy, Kamera etc.), in denen sie eingesetzt sind, ausgelesen. Es gibt aber auch eigenständige Flash-Kartenleser (Kartenlesegerät), die die Daten wesentlich schneller transferieren und die, da nicht formatgebunden, mehrere Flash-Speicherformate unterstützen.