Memory Remapping

aus WB Wiki; freien Wissensdatenbank rund ums Thema Computer
Version vom 8. April 2009, 20:33 Uhr von Morpheus36 (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Memory Remapping

Wer seinen PC mit mehr als 3GB aufrüstet, staunt nicht schlecht, wenn er feststellt, dass im Bios nur 3GB angezeigt werden. Hier liegt kein Defekt vor, sondern eine Begrenzung oberhalb von 32Bit. Um den Arbeitsspeicher oberhalb von 3GB ansprechbar zu machen, wurde ein Trick (Memory Remapping) verwendet, der den fehlenden Teil wieder verfügbar macht. Dabei ist Memory Remapping nicht nur auf 32Bit beschränkt, sondern auch unter 64Bit Betriebsystemen eine Notwendigkeit.

PCI & AGP-Karten, sowie der IDE-Bus nutzen noch den 32Bit Bus. Und das Bios eines Mainboards reserviert für diese I/O-Geräte ein nicht unerheblichen Teil des Arbeitsspeichers unterhalb von 32Bit. Den meisten Speicher zwackt das Bios für die Grafikkarte ab. (mehr als 256MB).

Memory Remapping macht nun nichts anderes, als den zuvor vom Bios reservierten Speicher oberhalb des 4GB Bereiches wieder anzufügen.

Nutzer von 32Bit Desktop Betriebsystemen haben allerdings durch dieses Feature nur einen optischen Nutzen. Es werden im Bios nun 4 statt 3GB angezeigt. Windows XP z.B. zeigt auch nach aktiviertem Memory Remapping nur 3,25GB an. Und auch Windows Vista (32Bit) gaukelt einem nun mit aktiviertem Memory Remapping zwar 4GB vor, kann allerdings ebenfalls nur 3,25GB nutzen.

Hier hat Microsoft für seine 32Bit Desktop Betriebsysteme, (Windows XP, Vista), eine Sperre eingebaut. Erst mit den 32Bit Servervarianten sind mit zusätzlich aktiviertem "PAE" (Physical Address Extension) die vollen 4GB nutzbar. Ausnahme ist hier nur Windows Server 2003 Web-Edition, die nur max. 2GB adressieren kann.

Einen wirklichen Vorteil von Memory Remapping bleibt somit 64Bit Betriebsystemen vorbehalten.