OEM

aus WB Wiki; freien Wissensdatenbank rund ums Thema Computer
Wechseln zu: Navigation, Suche

OEM bedeutet "Original Equipment Manufacturer". Diese Hersteller bauen Hardware, vertreiben sie aber nicht selbst im Handel. D.h., man erwirbt eine Komponente einer bestimmten Marke, aber man hat diese nicht direkt beim Markeninhaber gekauft.

Der Begriff wurde unter anderem in der Softwarebranche von Microsoft geprägt, da Microsoft einen Teil seiner Software als OEM-Version verkauft. D.h. , Microsoft stellt diese Software zwar her, aber sie ist nicht direkt bei Microsoft zu erwerben, sondern z.B. in Verbindung mit einem neuen Rechner. Diese OEM-Versionen sind wesentlich günstiger, als die im Handel zu erwerbenden Versionen. Sie sind jeweils inhaltlich gleich, aber sie sprechen andere Käufergruppen an. Die OEM-Versionen kommen ohne großartige Verpackung aus und besitzen ein sehr kleines Handbuch. Im Gegensatz dazu gibt bei den Handelsversionen eine große Verpackung und ein ausführlicheres Handbuch. Der größte Unterschied liegt aber darin, dass Microsoft keinen Support bei den OEM-Versionen übernimmt; dies macht der Verkäufer der Komponente, die man erworben hat. Wenn man z.B. einen Rechner mit vorinstallierten Windows Vista (=OEM) gekauft hat, übernimmt bei Problemen mit Vista der Hersteller des PCs die Aufgabe, diese Probleme zu lösen und nicht Microsoft. Bei den Handelsversionen übernimmt Microsoft allerdings den Support.

Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes dürfen OEM-Versionen nicht ausschließlich gebündelt verkauft werden, sondern auch einzeln. D.h., man kann diese Versionen - sofern sie der Händler im Sortiment hat - frei erwerben. Der Preis liegt dabei deutlich unter dem der Handelsversionen. Man verzichtet dann auf das oben geschilderte, ausführlichere Handbuch und eine ansprechende Verpackung.